By the way - Warum wegorientierte Begleitung?

Ich habe vor längerer Zeit mal irgendwo gelesen, dass Coaching ein geläufig strapaziertes Modewort sei, das viel Raum für Interpretation zulasse.

Wie sehen Sie das? Was löst der Begriff Coaching bei Ihnen für Gedanken, Bilder und/oder Gefühle aus? Womit assoziieren Sie Coaching?

In meiner Ausbildung der Richtung „lösungsorientierten Coaching“ durfte ich mir als Coaching-Ansatz die sogenannte „lösungsorientierte Gesprächsführung“ aneignen, um Menschen kompetent in ihren Prozessen mit geeigneter Methodik wirkungsvoll begleiten zu können.

Der Kernansatz ist „weg von“ (dem Problem) „hin zu“ (zur Lösung). Ich verzichte an dieser Stelle bewusst auf detaillierte Erläuterungen dazu. Denn ich möchte Ihnen mit den nachfolgenden Zeilen meine eigene Geschichte näher bringen.

Auf den Punkt gebracht beschreibe ich für mich „lösungsorientiertes Coaching“ umgangssprachlich „von A nach B kommen“. (Das ist schliesslich in einem Coaching das „A und O“ :) )
Kurzum: Lösungsorientierte Coaches begleiten ihr Gegenüber also von hier nach dort – stets mit der Lösung, dem Wunsch, dem Ziel des Gegenübers vor Augen.

Ich nahm bereits in der Ausbildungszeit wiederholt einen kleinen und doch spürbaren inneren Widerstand ab der Betitelung „lösungsorientiertes Coaching“ wahr. Für mich klang es schlicht zu pragmatisch, ja zu sachlich. Nach dem Motto: „Hier das Problem. Dort die Lösung.“

Ich fragte mich jedoch, was ist das „Zwischendrin“? Was schlägt eine Brücke zwischen Problem und Lösung? Wie würde ich den lösungsorientierten Ansatz von Coaching in meinen eigenen für mich stimmigen Worten beschreiben? Und vor allem: Wie möchte ich mein eigenes Angebot als lösungsorientierte Coachin in dieser Branche künftig nennen? Was geschieht denn, wenn ich Menschen prägnant ausgedrückt „von A nach B“ coache?

Meine Antwort war die folgende: Ich hole Menschen spezifisch dort ab, wo sie gerade im Leben stehen (A), und begleite sie dorthin, wo sie selbstbestimmt in ihrem Leben hin wollen (B).

Jene Menschen legen also einen individuellen Weg zurück, an dem sie sich währenddessen orientieren. Und ich begleite sie darin. Wegorientiert.

Ergo war die Überschrift meines eigenen Angebotes fernab vom geläufigen Begriff „lösungsorientiertes Coaching“ in „wegorientierte Begleitung“ für mich gesetzt. Denn ich wollte nicht geläufig. Ich wollte anders.

Wo auf dem Weg stehen Sie gerade? Ist er vielleicht holprig, oder haben Sie ihn gar aus den Augen verloren? Wollen Sie Ihrem Weg eine neue Richtung geben? Führt Ihr Weg Sie vielleicht gerade jetzt zu mir?

Es würde mich freuen, wenn unsere Wege sich nicht nur kreuzen, sondern ich womöglich auch Sie mit viel Feingefühl begleiten darf.